Forum zum Thema Hodenkrebs

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Bücher u.a. zum Thema: Hodenkrebs

Urologische Kinderonkologie. Wilmstumor, Rhabdomyosarkom, Hodentumor, Neuroblastom 3432930712

Der Krebs, welcher junge Männer bedroht

Hodenkrebs tritt immer häufiger auf - doch frühzeitig erkannt und behandelt, ist er heilbar.

Ein Bericht von Manfred Kübler

Etwas war nicht in Ordnung, das spürte ich. Ich hatte zwar keine Schmerzen, doch mein rechter Hodensack fühlte sich hart und vergrößert an. Nur eine harmlose Entzündung, dachte ich. Die Alarmzeichen wir die ständige Hitze, welche von meinem rechten Hodensack abzugehen schien, ignorierte ich - ich sprsach auch mit niemandem darüber.

Es war Nov. 1993. Ich war 33 Jahre alt und arbeitete als selbstständiger Medizinjournalist. Rechtzeitig zum Jahresende wollte ich alle Aufträge erledigen und dann in den Urlaub fliegen. Keine Zeit, um stundenlang im Wartezimmer meines Hausarztes zu sitzen. Am Neujahrsmorgen flog ich mit meiner Freundin Anna auf die Kanarischen Inseln. Doch die zwei Wochen verliefen anders als geplant. Trotz frühlingshafter Temperaturen bekam ich eine Art fiebrieger Erkältung. Ich war sonst nie krank, aber diesesmal blieb ich fast die ganze Zeit im Bett. Die Schmerzen im Unterleib sowie der dicke und harte Hoden erinnerten mich an die Beschwerden im November. Wieder zu Hause angekommen, schlug ich in einem medizinischen Fachbuch nach, um mir Gewißheit zu verschaffen. Die Symptome stimmten - und ich erzählte Anne von meinen Befürchtungen: "Ich glaube, ich habe Hodenkrebs! Morgen gehe ich zum Urologen." Sie wollte mir die Angst nehmen und antwortete: "Ihr Männer seid immer so wehleidig!"

An Hodenkrebs erkranken Männer vor allem im Alter zwischen 20 und 35 Jahren. Unter jungen Männern zählt er zu den häufigsten Krebserkrankungen. In diesem Jahr werden in D und A etwa 3200 neue Fälle von Hodenkrebs diagnostiziert werden; innerhalb von 20 Jahren hat sich die Neuerkrankungsrate nahezu verdoppelt.

Warum diese Krebsart zunimmt, ist unklar. "Über Auslöser oder Risikofaktoren wissen wir nur ganz wenig", sagt Dr. Nikolaus Becker, Epidemiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. "Die oft geäußerte Vermutung, das zu enge Hosen den Krebs verursachen, halte ich für unsinnig."

Wissenschaftlich belegt ist, daß Männer, welche im Säuglings- und Kleinkindalter wegen eines Hodenhochstandes behandelt werden mußten, mit einem größeren Risilo belastet sind als Männer mit normal gelagerten Hoden. Als Auslöser für die Hodenkrebserkrankung sind auch immer wieder Chemikalien mit hormoneller Wirkung sowie manche Weichmacher in Kunststoffen und Umweltschadstoffe - doch gesicherte Erkenntnisse darüber gibt es zur Zeit noch nicht.

Für meinen Besuch beim Arzt war es höchste Zeit, wie sich schnell zeigen sollte. Der Urologe untersuchte meine Hoden mit Ultraschall. Das Resultat war beunruhigend: "Sie müssen sofort ins Krankenhaus", sagte er - und meldete mich als Notfall im Stuttgater Katharinenhospital an. Mir blieb gerade noch so viel Zeit, Anne telefonisch zu verständigen. Drei Stunden später lag ich auf dem OP - Tisch. In einer einstündigen Operation entfernten die Chirugen über einen kleinen Leistenschnitt den rechten Hoden. Die Auswertung der Gewebeentnahme während der Operation hatte den Krebsverdacht bestätigt.

Eine Woche blieb ich in der Klinik. Hatte ich vorher kaum Zeit mir genommen, über mein Schicksal  nachzudenken, so schwirrten mir jetzt die Gedanke´n durch den Kopf. "Werde ich den Krebs überleben?" Diese Frage  stellte ich mir oft während der Nächte im Krankenhaus. Die Aussichten auf Tumorfreiheit sind heute ganz hervorragend. Wird der Krebs frühzeit entdeckt und behandelt, liegt die Überlebensrate bei nahezu 100%.

"Bis in die 70er Jahre hinein bedeutete die Diagnose Hodentumor in den meisten Fällen noch den Tod," erzählt Prof. Dietmar Schnorr, Urologe an der Chariete´ in Berlin. "Mit den modernen Behandlungsverfahren Operation, Chemo- und Strahlentherapie läßt sie die Erkrankung mittlerweile sehr gut beherrschen."

Eine Chemotherapie wirkt gut bei den aggresiven Non - Semiom - Tumoren, die schnell Tochtergeschwülste bilden.  Die zweite Fariante, die weniger aggressiven Seminome, ist relativ leicht durch Bestrahlung zu bekämpfen.

Beginnt die Behandlung jedoch erst, wenn der Tumor sich schon - zB in Lymphknoten, Lunge,  Leber ec. - ausgebreitet hat, so sinkt die Chance auf Tumorfreiheit rapide. Die Ergebnisse der Tests gaben mir Hoffnung. Ich hatte ein Seminom, sagten die Ärzte. Glücklicherweise hatte der Krebs sich in meinem Körper auch noch nicht ausgebreitet. Einen Monat nach meinem Krankenhausaufenthalt begann eine dreiwöchige Strahlentherapie. Die tägliche Bestrahlung verkraftete ich gut - trotz der ständigen Übelkeit mußte ich mich kein einziges Mal übergeben. Mit der Zeit wuchs allerdings meine Angst, ob ich noch jemals eigene Kinder zeugen könnte.

Der mich behandeltende Urologe blieb ganz gelassen: " Ihr verbliebener Hoden erzeugt genügend Samen," versicherter er mir. "Passen Sie auf, daß Sie nicht schneller Vater werden, als es Ihnen recht ist!" Während der ganzen Zeit unterstützte mich Anne liebevoll. Sie sprach nicht über ihre Ängste, sondern wir sprachen über Zukunftspläne. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnten, ob wirklich auch bei mir eine Tumorfreiheit noch zu erzielen ist, sprachen wir sogar vom Heiraten!

In den meisten Fälen ist die richtige Einstellung und das richtige Verhalten des Patienten entscheident dafür, ob er überlebt oder eben nicht. "Aus falscher Scham kommen viele Männer erst dann zu uns, wenn der Tumor schon Rochtergeschwülste gebildet hat", sagt Prof. Othmar Zechner vom Wiener Wilhelminenspital. Sein Berliner Kollege Prof. Schnorr bestätigt:"Vor allem Männer aus ländlichen Gegenden schieben den Besuch beim Arzt auf."

Auch aus Unwissenheit geht kostbare Zeit verloren. "So wie Frauen regelmäßig ihre Brustbauf Knoten untersuchen, sollten Männer wöchentlich ihre Hoden auf Verdickung und Verhärtungen abtasten" rät Prof. Zechner. Finden sich dabei Veränderungen, sollte so rasch als möglich ein Urologe aufgesucht werden.

Viele Hodenkrebskranke haben Angst, ihre "Männlichkeit"  und Zeugungsfähigkeit zu verlieren. "Die Potenz an sich ist nie gestört", ergänzt Prof. Zechner. "und betreffend der Zeugungsfähigkeit: selbst nach einer Chemotherapie stellt sich die Fruchtbarkeit meist nach 4 bis 5 Jahren wieder ein, sofern ein Hoden erhalten werden konnte."

Anne und ich heirateten. Wir wünschten uns Kinder, aber wir wußten nicht, ob meine Erkrankung und die Behandlung uns nicht doch einen Strich durch unsere Pläne gemacht hatte. Unsere Sorgen waren unbegründet, denn Anne wurde kurz nach unserer Hochzeit schwanger. Im Mai 1996 wurde unsere Tochter geboren.

Ich fühle mich heute gesund und stark. Die Nachsorgeuntersuchungen - anfangs in vierteljährlichem Rythmus, sind jetzt nur mehr alle 6 Monate nötig. Ich habe Glück gehabt. Hätte ich damals meine Beschwerden noch länger Ignoriert, wäre ich jetzt vielleicht nicht mehr am Leben. Aus eigener Erfahrung rate ich allen Männern, die befürchten, an einer Hodenkrebsart erkrankt zu sein: Lassen Sie sich umgehenst untersuchen. Hodenkrebs ist besiegbar. Je früher die Behandlung beginnt, desto rascher und sicherer sind Sie schon bald wieder Tumorfrei!

Links zum Thema Hodenkrebs

In jedem Fall raten wir zur Zusammenarbeit mit dem gut ausgebildeten Fachleuten ihres Vertrauens:

www.docanddoc.at  - erste Vertretungsbörse für Ärzte im Internet

Österreich: www.beratungstellen.at   www.bestHELP.at   www.bestMED.at  www.coaching.cc    www.ergotherapeuten.at  www.kunsttherapie.at  www.lebensberatung.at  www.logopaeden.at  www.mediation.info   
www.musiktherapie.at  www.physiotherapie.at  www.politiker.at   www.psychologen.at   www.psyonline.at   www.selbsthilfe.at   
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